Weltringhausen. Es ist sonnig, Marlon Klein erscheint in kurzer Hose und Flip-Flops zum Interview. Das gute Wetter ist aber nicht der einzige Grund für gute Laune beim Neuzugang, der seine Schuhe nach nur einer Saison bei der Spielvereinigung Olpe wieder für unseren Sportclub schnüren wird. Wir sprechen mit ihm über die fussballfreie Zeit, seine Erfahrungen in der letzten Saison und die Ziele, die der Offensiv-Allrounder mit der jungen LWL-Truppe hat.
Der Ball rollt wieder und ihr seid mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison. Wie fühlt es sich an, endlich wieder auf dem Platz stehen zu können?
Hey – schön, bei Euch im Wohnzimmer zu sein! Erstmal bin ich natürlich froh, dass wir die schwierige Zeit alle einigermaßen gut überstanden haben. Der Fußball fehlte uns allen sicherlich sehr, aber da wir in dieser Zeit nunmal einfach nicht dran zu denken. Umso mehr freue ich mich natürlich, nun endlich wieder die Schuhe zu schnüren und das Leder laufen zu lassen. Es macht sehr viel Spaß wieder mit den Jungs zu kicken und ich muss sagen, dass sich bisher auch alle ordentlich reinhängen.
Durch die Pandemie konntet ihr lange nicht als Mannschaft trainieren. Wie war die Zeit für Dich und wie hast Du dich fit gehalten?
Ich habe regelmäßige Läufe gemacht und war des Öfteren auch mal mit dem Fahrrad unterwegs. Hinzu kamen die geplanten Workouts von unserem erfahrenen Schlussmann Tim und hin und wieder auch mal Einheiten mit Teamkollegen auf dem Sportplatz – natürlich immer im Rahmen dessen, was möglich und erlaubt war.
Es freut uns, im nächsten Jahr auf einen sehr erfahrenen Spieler zurückgreifen zu können. Wann und in welchem Rahmen ist die Entscheidung gefallen, zurück zum Heimatverein zu wechseln?
Der Kontakt zum Verein ist nie abgebrochen. Ich habe die Geschehnisse im Verein immer verfolgt und hab mir auch das ein oder andere Spiel der Jungs angeguckt. So war für mich von vorne herein klar, dass ich irgendwann wieder mit den Jungs zusammen kicken will. Dass dies zur kommenden Saison schon der Fall sein wird, hatte ich mir natürlich nicht ausgemalt. Allerdings wollte ich am Ende dieses Jahres mit der Meisterschule beginnen und somit kam für die Entscheidung, dass der zeitliche Aufwand zu groß würde, um weitere Jahre bei der SpVg. Olpe zu absolvieren. Durch die Gespräche und auch letztlich durch die Mannschaft & den Trainer konnte man mich davon überzeugen, zur kommenden Saison wieder für den LWL aufzulaufen.
Wie war deine Zeit beim Kreisstadt Club und welche Erfahrungen konntest du dort sammeln?
Aufgrund der Pandemie war die Saison leider ziemlich kurz, sodass ich vieles gar nicht richtig erleben konnte. Trotzdem bin ich von der Mannschaft und dem kompletten Umfeld optimal empfangen worden und habe sehr viel mitgenommen. Mir war die sportliche Herausforderung von Anfang an bewusst, aber ich wollte etwas neues erleben und die Herausforderung annehmen. Dazu ist es allerdings durch die kurze Saison nie richtig zu gekommen, womit ich nur wenige Spiele für die Olper Mannschaft absolvieren konnte. Dennoch konnte ich die Landesliga kennenlernen und kann sagen, dass ich durch die individuelle Klasse der Spieler sowie durch den Trainerstab vieles gelernt hab und die Erfahrung mit nach LWL nehmen werde.
In Olpe hast du oft auf einer für dich eher ungewohnten Position gespielt. Wie kam es dazu und auf welcher Position siehst du dich beim LWL?
Auf meiner eigentlichen Position der Sturmspitze hatte ich mit Jannik Buchen natürlichen einen erfahrenen Spieler vor mir. Trotz allem habe ich versucht, im Training zu überzeugen, sodass ich mir die ein oder andere Spielzeit erkämpft habe. Das ich dabei auf den Außenpositionen zum Einsatz kam, lag vor allem daran, dass hier die nötigen Spieler fehlten. Somit habe ich in meiner Olper Zeit viel rotiert und auch mal wieder als 6er Spielzeit gesammelt, dessen Position ich in meiner Juniorenzeit immer gespielt habe.
Der neue LWL-Claim lautet „Unser Verein. Mein Zuhause“ und wir sprechen oft vom „Wohnzimmer der Spieler“. Warum ist der LWL dein Zuhause und dein Wohnzimmer?
An erste Stelle würde ich LWL als mein Zuhause und mein Wohnzimmer bezeichnen, da ich unmittelbar neben dem Sportplatz in Neu-Listernohl wohne. Ich habe meine komplette Jugendzeit sowie die ersten Seniorenjahre beim LWL gespielt und auch hier das Fußballspielen gelernt. Schon als kleiner Junge habe ich mir mit meinem Bruder und meinem Vater die Sonntagsspiele der ersten Mannschaft angeguckt und mir war früh klar, dass ich irgendwann auch mal das Trikot der ersten Mannschaft tragen will.
Wie sieht dein „Matchplan“ für die Saison 2021/2022 aus? Was möchtest du mit dem jungen, aber sehr ambitionierten Team erreichen?
Die junge Mannschaft hat in der kurzen Saison schon gezeigt, welche Qualitäten sie besitzt und wozu sie in der Lage ist. Um ehrlich zu sein, hätte ich das nicht in der Form erwartet. Deswegen denke ich, dass wir nächsten Saison trotz des jungen Alters super aufgestellt sind. Wir haben nicht nur einen guten Trainer, sondern auch endlich mal einen breitaufgestellten Kader mit sehr viel Potenzial. Ich bin davon überzeugt, dass wir eine gute Rolle spielen werden und mit Sicherheit auch mal den Blick nach oben riskieren dürfen. Ich freue mich auf die Saison und werden alles dafür geben, damit sie erfolgreich wird.
Wie würdest du dich in drei Worten beschreiben?
Fußballerisch würde ich mit als zweikampfstark, robust und laufstark einschätzen. Vielen denken jetzt wahrscheinlich das hier das Wort torgefährlich fehlt, doch da ich erste seit kurzer Zeit die Position des Stürmers bekleide, fällt die Torgefährlichkeit vielleicht nicht immer so super aus. Dennoch versuche ich der Mannschaft mit meinem Toren in der nächsten Saison zu helfen.
Auf welchen (Mit-)Spieler freust dich am meisten? Und warum?
Im Grunde genommen freue mich auf die ganze Mannschaft sowie das Trainerstab. Ich kenne eine Vielzahl der Spieler und freue mich, nächsten Saison wieder mit ihnen auf Punktejagd zu gehen. Die Mannschaft ist charakterlich top und ich weiß, dass man mit denen auf und neben dem Platz eine Menge Spaß haben kann. Ich bin gespannt auf die Entwicklung einiger Spieler sowie darauf, ob Louis Sabisch mittlerweile das Kurzpassspiel beherrscht und Michel Aspelmeyer auch mit dem Vollspann schießen kann. Ansonsten freue ich mich endlich wieder mit Dennis Busenius zusammen zu spielen und hoffe, dass wir alle verletzungsfrei durch die Saison kommen.
Marlon, wir danken Dir für Deine Zeit und die spannenden Einblicke! Bis bald – dann endlich wieder im Trikot auf dem Sportplatz!