SEBASTIAN ARENS / 26 JAHRE / LIIERT MIT CAROLIN / KRAFTSPORTLER / CO-TRAINER ERSTE MANNSCHAFT
Nach einer langen Weihnachtspause starten wir wieder durch und freuen uns auf unseren nächsten Gast im Wohnzimmer. Lange stand er als aktiver Fußballer und entscheidender Erfolgsträger für unsere Erste Mannschaft auf dem Platz. Aufgrund einer Knieverletzung absolvierte er am 10. Spieltag der Saison 19/20 gegen den SV Ottfingen sein letztes Fußballspiel. Seitdem ist es, zumindest was den Fußball betrifft, ruhig um ihn geworden. Umso mehr freuen wir uns jetzt, dass Sebastian (Sebi) Arens, an der Seite von Frank Keseberg, mit dem Re-Start Co-Trainer unserer Ersten wird. Was er in den vergangenen Monaten gemacht hat, wie er seine neue Rolle definiert und welche persönlichen wie auch sportlichen Ziele er in den nächsten Monat verfolgt – das erfahrt ihr im Interview!
Schön, Dich hier im Wohnzimmer begrüßen zu dürfen, Sebi! Erst einmal, wie geht es Dir?
Auch schön von euch zu hören! Mir geht es den aktuellen Umständen entsprechend gut. In meinem näheren Umkreis gab es bisher keine Corona-Fälle und die liebsten sind alle gesund, ich denke das ist aktuell das Wichtigste. Bei meinem Knie geht es auch planmäßig voran. Die lästige Phase ist langsam vorbei und es geht zum anstrengenden Teil über. Die nächste Zeit geht’s darum die Muskulatur wieder auf Vordermann zu bringen und das Knie zu stabilisieren.
Dafür wünschen wir Dir natürlich viel Erfolg! Was hat sich denn verändert, seitdem Du nicht mehr vier Mal die Woche auf dem Sportplatz stehst?
Privat hat sich natürlich recht viel verändert. Im Mai ’19 haben wir uns einen kleinen Hund zum neuen Haus angeschafft. Die freie Zeit konnte ich auch dafür nutzen Restarbeiten am Haus zu erledigen, wie zum Beispiel die Außenanlagen. Aber zum Großteil habe ich die Zeit, die ich sonst auf dem Sportplatz verbracht habe, in den Kraftsport investiert. Nachdem Fußball zunächst für mich erledigt war, brauchte ich eine neue Leidenschaft und habe die im Fitnessstudio wohl gefunden.
Du hast neben dem LWL auch schon Erfahrungen bei anderen Vereinen, darunter in der Jugend SG Finnentrop/Bamenohl und im Seniorenbereich der SV 04 Attendorn, gesammelt. Was ist aus Deiner Sicht der Unterschied zwischen dem LWL und anderen Vereinen?
Ich habe bei beiden Stationen sehr viel mitgenommen, viel gelernt und mit vielen guten Fußballern zusammengespielt. In Attendorn durfte ich ein Jahr Landesliga-Luft schnuppern und habe meine Sache dort wohl auch ganz gut gemacht. Allerdings war mir auf kurz oder lang klar, dass mich mein Weg wieder zurück zum LWL führt, weil dort mein ganzer engerer Freundeskreis Fußball spielt oder gespielt hat. Dass es bereits nach einem Jahr wieder zurück geht, war zunächst nicht geplant. Im Endeffekt war mir das Zocken mit den Freunden aber wichtiger als eine Liga höher zu spielen.
Erstmal freuen wir uns, dass Du bald zwar nicht auf, aber neben dem Platz als Co-Trainer stehen wirst und der LWL auch weiterhin Dein Zuhause bleibt. Aber jetzt erzähl uns mal: Wie ist es zu dieser Entscheidung gekommen und wie definierst Du Deine zukünftige Rolle?
Frank hatte mich bereits im Sommer gefragt, ob ich die Rolle nicht übernehmen möchte. Damals hatte ich aber erstmal den Wunsch, mein Knie soweit wieder in Ordnung zu bekommen nach meiner OP im Juli. Dass dann im Dezember noch eine folgt, war damals nicht geplant. Gereizt hat es mich von Anfang an, da ich gerne nah an der Mannschaft bleiben wollte, um diese weiter zu unterstützen. Schön, dass es dann jetzt zur Restsaison geklappt hat. Ich sehe mich nicht nur als Co-Trainer, sondern auch ein bisschen als Bindeglied zwischen Mannschaft, Trainer und sportlicher Leitung. Ich möchte mein Wissen natürlich auch weitergeben, Frank so gut es geht unterstützen, mich im Training einbringen und die Jungs voranbringen.
Wir sind uns sicher, dass Dir das gelingen wird. Nun ist es so, dass Du als Spieler unter Frank bereits einige Erfolge feiern konntest, wie z.B. den Aufstieg mit der A‑Jugend. Wie beschreibst Du Euer Verhältnis?
Frank und ich haben ein sehr gutes Verhältnis. Sportlich hat er zwar, was den Profifußball angeht, den völlig falschen Verein gewählt – was den LWL betrifft, sind wir aber eigentlich immer einer Meinung. Ich denke, ich werde ihm gut unter die Arme greifen können und dieser Meinung wird er wohl auch sein. Sonst hätte er mich vermutlich nicht gefragt, ob ich die Mannschaft mit ihm zusammen betreuen möchte 😉 Ich hoffe, dass die Zukunft mit ihm genauso erfolgreich wird wie die Vergangenheit!
In der jetzigen Saison läuft es für unsere Erste Mannschaft bisher doch sehr gut. Die Jungs stehen mit 15 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Was ist in dieser Saison noch möglich und wie siehst du die Mannschaft aufgestellt?
Bisher läuft es natürlich super. Besser als von jedem erwartet. Die Jungs übertreffen bisher alle Erwartungen und machen das sensationell. Die Saison ist allerdings, trotz Januar, noch sehr jung und es kann noch in alle Richtungen gehen. Dementsprechend sollte vom alten Saisonziel nicht abgewichen und die Klasse so früh wie möglich gesichert werden, um die Saison so gut wie möglich abzuschließen. Man darf nicht vergessen, dass die Mannschaft sehr jung ist. Ein Großteil der Jungs ist gerade mal in ihrer ersten bzw. zweiten Seniorensaison.
Im Moment ist es leider nicht möglich, Fußball zu spielen. Ungewiss ist angesichts der hohen Infektionszahlen auch, wann es überhaupt wieder losgeht. Wie halten sich die Jungs dennoch fit, um bestens auf einen Re-Start vorbereitet zu sein?
Zu Jahresbeginn haben Frank und ich vorgegeben, dass mindestens drei Läufe in der Woche auf eine bestimmte Distanz und in einer bestimmen Zeit gelaufen werden müssen. Viele Jungs halten sich parallel noch mit Krafttraining weiter fit. Ich hoffe, dass es nicht mehr allzu lange dauert. Für die Jungs ist es natürlich auch nicht schön, sich alleine fit zu halten und nicht zu wissen, wann es wieder los geht. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass es aktuell natürlich Wichtigeres als Fußball gibt – also hoffen wir einfach, dass die Infektionszahlen bald wieder runtergehen.
Da geben wir Dir absolut Recht. Welche Ziele verfolgst du denn für Dich ganz persönlich, aber auch für die Mannschaft in den nächsten Jahren?
Persönlich wünsche ich mir, dass ich mich neben Frank als Trainer gut einbringen kann. Ich möchte mich in der Hinsicht weiterentwickeln, den Jungs viel mitgeben und sie motivieren, immer alles aus sich herauszuholen und an sich zu arbeiten. Wenn wir die Truppe noch zwei, drei Jahre so zusammenhalten können, ist glaube ich einiges drin. Unser Ziel ist es natürlich, uns jedes Jahr zu verbessern. Für die Mannschaft fände ich es großartig, wenn wir in naher Zukunft versuchen, oben anzugreifen, um den nächsten Schritt zu gehen und erstmals in der Vereinsgeschichte Landesliga zu spielen.
So viel zum LWL! Jetzt haben wir aber doch noch eine letzte Frage an Dich: Ein klassischer Neujahrsvorsatz ist für viele, mehr Sport zu machen und fit zu bleiben. Welche erfolgsversprechenden Tipps hast Du als erfahrener (Kraft-) Sportler für alle LWLer?
Der Klassiker, stimmt … Ich kann nur für mich sprechen und weiß, dass wenn man einmal angefangen hat, es auch leichter wird. Es ist aber natürlich schwierig den inneren Schweinehund zu überwinden und erst einmal zu starten. Also: Einfach anfangen, dann geht’s fast von alleine! 😊
Danke, dass Du hier warst und uns viele spannende Einblicke gegeben hast. Persönlich und für Deine neue Aufgabe wünschen wir Dir alles Gute! Bis hoffentlich bald auf dem Fußballplatz!
Danke Euch und bis hoffentlich bald!